Extra für diese Reise hatte ich mir so eine hübsche Solarlampe bestellt: Aufblasbar, sozialundumweltverträglich produziert, mit Zweiweg-USB-Steckdose, damit die Lampe in der Not auch als Powerbank dienen kann. Denn ich dachte, so in der Wüste mit all dem Sonnenschein wäre das noch eine feine Sache.
Auf der Fahrt nach Haima war ich an der Reihe und durfte im Beifahrersitz des Land Cruisers Platz nehmen. Als erstes platzierte ich meine Solarlampe auf dem Dashboard, damit sie etwas Sonne tanken kann auf der langen Fahrt.
Nur, an diesem Tag zeigte sich die Sonne nicht. Nur viele graue Wolken und es regnete quasi die ganze Zeit. Es regnete sogar so stark, dass wir für unsere zweite Nacht in der Wüste in ein Camp ausweichen mussten. Denn unsere einfachen Zelte waren nicht für Regennächte gemacht.
Damals tat ich es noch als blöder Zufall ab, das mit dem Regen und der Solarlampe. Doch vor zwei Tagen stellte sich heraus, dass es da doch eine Korrelation gibt: Ich wollte testen, ob das Panel überhaupt funktioniert. Denn in der Betriebsanleitung heisst es „direktes Sonnenlicht“, will heissen: Es nützt nichts, wenn ich diese Lampe hinter Fensterglas ans Sonnenlicht lege, weder hinter der Windschutzscheibe noch im Wintergarten.
Also legte ich die Lampe im Garten ins direkte Sonnenlicht.
Die Sonne zog sich zurück und Regen zog auf.
